Ministerin Monika Heinold besucht Schule am Maienbeeck und Gudruns Kinder-Stiftung

Bad Bramstedt. Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold stattete der Grundschule am Maienbeeck einen Besuch ab. Eigentlich sind Schulen nicht die Zuständigkeit ihres Ministeriums, aber ihr Ministerium ist für die Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB-SH) zuständig und diese hat im Internet eine Spendenplattform aufgebaut. Wir-bewegen-SH hilft StDSC_6973iftungen und Vereinen für Projekt Geld einzuwerben. Da wollte die Ministerin sich einmal selbst überzeugen, ob das wirkungsvoll ist.

Von dieser Plattform hatte auch Gudruns Kinder-Stiftung in Bad Bramstedt Gebrauch gemacht  und Mittel eingeworben, um dem DaZ-Zentrum an der Grundschule Maienbeeck unter die Arme zu greifen. DaZ steht für Deutsch als Zweitsprache und ist ein Förderunterricht, der Kinder mit anderen Muttersprachen den Weg an die deutschen Schulen ermöglichen und erleichtern soll.

Monika Heinold konnte sich überzeugen, mit wie viel Freude und Erfolg die neu erworbenen Lernmittel eingesetzt werden. Schulleiterin Christine Landscheck: „Das Tolle ist, dass wir diese Lernmittel auch mit Kindern einsetzen können, die deutscher Herkunft sind, aber besondere Hilfe brauchen oder einfach gern lernen. Insofern ist es eine Hilfe für alle Schüler dieser Schule.“

Der stellvertretende Schulverbandsvorsteher Werner Lembke und Stiftungsvorsitzender Jan-Uwe Schadendorf freuten sich sehr über die Anschaffungen der Schule und die Freude der Kinder im Umgang damit.

Foto v.l.n.r.: Christine Landscheck, Monika Heinold, Jan-Uwe Schadendorf, Werner Lembke. Vorn im Bild rechts: Frau Schlenger, die Leiterin des DaZ -Bereiches

Pressenotiz des Ministeriums    und Bericht in der Segeberger Zeitung/Kieler Nachrichten

Gudruns Kinder-Stiftung spendete Lern- und Lehrmaterial für DaZ-Schüler

Bad Bramstedt (psm) – Mit einer großzügigen Spende griff Gudruns Kinderstiftung den Kindern, die das DaZ-Zentrum in der Grundschule am Maienbeeck besuchen, unter die Arme. „Wir konnten dafür das so dringend benötigte Lehrmaterial besorgen“, freuten sich Schulleiterin Christine Landschek und Astrid Schlenger, Leiterin des DaZ-Zentrums.

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Kindertraumata von Krieg und Flucht

DaZ bedeutet „Deutsch als Zweitsprache“ und ist für die vielen Kinder mit Migrationshintergrund die Voraussetzung, um am regulären Schulunterricht teilnehmen zu können. Von der Spende in Höhe von 1.300 Euro wurden LOGICO Tafeln, tip toi-Stifte und –Bücher, LÜK Hefte „Deutsch – ganz einfach“, mini LÜK`s „Deutsch als Zweitsprache“, Kletttafeln, eine Selbstlernkartei
„Deutsch“ und Unterrichtsmaterialien zum Kopieren angeschafft.
„Jetzt haben wir bessere Möglichkeiten, den Kindern unsere Sprache auf niedrigem Niveau und spielerisch beizubringen. Bisher mussten wir improvisieren“, erklärt Astrid Schlenger, die bei ihrer Arbeit stundenweise von vier weiteren Lehrkräften unterstützt wird. „Trotzdem bleibt es ein Tropfen auf den heißen Stein“, sagt Jan-Uwe Schadendorf von Gudruns Kinderstiftung, der gemeinsam mit Elisabeth Alnor den Mädchen und Jungen aus Afghanistan, Syrien, Albanien, dem Kosovo und anderen Ländern einen kleinen Besuch abstattete, um zu schauen, wie die Kindern mit den neuen Materialien zurecht kommen. Einige Schüler zeigten voller Stolz und schon recht selbstbewusst, was sie schon alles können, während andere eher mit Schüchternheit und Ernst agierten. Besonders die erst kürzlich hinzu gekommenen Kinder, die eine beschwerliche und von Strapazen gekennzeichnete Flucht hinter sich haben, sind häufig traumatisiert und noch längst nicht in der Lage, die erlebten Schrecken zu verarbeiten. Kürzlich gab es einen Zwischenfall, unter dessen Eindruck Christine Landscheck und ihr Team noch immer stehen: Ein kleines Mädchen lief aus der Schule weg und wurde erst nach langer Suche, bei der die Polizei eingeschaltet werden musste, in einem Frisörgeschäft am Bleeck wiedergefunden.
„Sie saß dort auf dem Fußboden zusammengekauert und weinte. Vielleicht hatte sie auf einmal Angst bekommen und wollte zu ihrer Mutter – wir wissen es nicht, denn die Kleine spricht kein Deutsch. Auf die Polizisten hat sie jedenfalls voller Panik reagiert“, erzählt die Schulleiterin, die sehr froh ist, dass das Kind nicht unter ein Auto geraten ist und noch rechtzeitig gefunden wurde Sie hat bereits darum gebeten, dass ein Zaun gesetzt werden muss, um ähnliche Zwischenfälle zukünftig zu verhindern und die Dringlichkeit eines solchen Unternehmens betont.

aus: Umschau vom 10.2.2016