Die Stadtwerke unterstützen mit ihrer Spende die Kinder- und Jugendarbeit in Bad Bramstedt
BAD BRAMSTEDT. Ein Medienwagen für die Bramauschule, Lern- und Lehrmaterial für DaZ-Kurse, in denen Schüler deutsch als Zweitsprache lernen, Keyboards für die Grundschule Hitzhusen, Geld für den Ferien-Workshop „Bad Bramstedt hören“ im Jugendzentrum oder ein Zuschuss zu Grundschüler-Workshops unter dem Titel „Wir sind stark“, in denen Kinder Selbstbewusstsein lernen und das Umgehen mit schwierigen Situationen – seit 2002 fördert Gudruns Kinder-Stiftung viele Projekte, von denen Kinder und Jugendliche profitieren.
Mit einer üppigen Spende unterstützen die Bad Bramstedter Stadtwerke diese Arbeit jetzt: 1000 Euro bekam der Vorstandsvorsitzende und Stifter, Jan-Uwe Schadendorf, am Freitag überreicht. Das
Geld ist eine Zustiftung, geht also ins Stiftungskapital. Dieses Kapital darf nicht angerührt werden; alle Ausschüttungen der Stiftung bestehen aus Erträgen dieses Kapitals oder aus Spenden an Gudruns Kinder-Stiftung.
Seit 2012 verzichten die Stadtwerke auf Weihnachtsgeschenke an Geschäftspartner und spenden das dafür vorgesehene Geld, erklärte Geschäftsführer Marc Fischer bei der Übergabe. Gudruns Kinder-Stiftung wählte er aus, weil sie in Bad Bramstedt und Umland aktiv ist, dem Revier der Stadtwerke. Außerdem unterstütze die Stiftung „Kinder als die Schwächsten in der Gesellschaft“.
Bad Bramstedts Bürgermeister Hans-Jürgen Kütbach lobte die Arbeit der Stiftung als „sehr schnell, sehr unbürokratisch“. Kütbach war bei der Scheckübergabe in mehrfacher Funktion dabei: Er sitzt
dem Aufsichtsrat der Stadtwerke vor und ist gleichzeitig einer von sechs Vorständen bei Gudruns Kinder-Stiftung.
Jan-Uwe Schadendorf gründete die Stiftung 2002, als seine Frau starb, die Landtagsabgeordnete Gudrun Kockmann-Schadendorf. Zu ihrer Beerdigung bat er um Spenden statt Blumen und Kränzen. Wolfgang Giehl, ihr ehemaliger Mitarbeiter, gab einen Teil seines Gehalts dazu, und so startete Gudruns Kinder-Stiftung mit 15 000 Euro – ein Betrag, den die Stiftungsaufsicht heute als zu gering einstufen
würde, erklärte Schadendorf am Freitag. Inzwischen ist das Stiftungskapital auf rund 55.000 Euro angewachsen.
Zwischen 4000 und 5000 Euro an Kapitalerträgen und Spenden gibt die Stiftung pro Jahr für Projekte in der Kinder- und Jugendarbeit aus. Die große Eingangstür und das Café im Jugendzentrum entstanden mit ihrer Unterstützung, der Bramstedter Jugendring bekam 800 Euro für Aktivboxen, die beim Weihnachtsfest zum ersten Mal eingesetzt wurden.
Schadendorf sitzt für die SPD in der Stadtverordnetenversammlung. „Politik muss auf Gleichbehandlung achten“, beschreibt er den Unterschied zur Stiftungsarbeit: „In der Stiftung können wir ohne lange Diskussionen in verschiedenen Gremien sagen: ‚Wir halten das für gut und unserem Auftrag entsprechend‘, und müssen das nicht öffentlich erklären.“
Wenn sich jemand mit einer Bitte um Unterstützung bei der Stiftung meldet, entscheidet der Vorstand in der Regel in wenigen Tagen über das Projekt, erläuterte Schadendorf. // Text weitgehend aus der Segeberg Zeitung vom 19.12.2016 übernommen